Menopause im Pflegeberuf – Wenn Fürsorge an die eigenen Grenzen stößt

Pflegekräfte kümmern sich tagtäglich um das Wohl anderer – oft unter großem körperlichen und emotionalen Einsatz. Doch wer kümmert sich um sie? Besonders Frauen in den Wechseljahren stoßen in Pflegeberufen auf besondere Herausforderungen, über die noch immer zu wenig gesprochen wird.

Doppelte Belastung: Schichtdienst trifft Hitzewallung

Die Pflege ist geprägt von Schichtarbeit, Zeitdruck und körperlicher Anstrengung. Hormonelle Veränderungen in der Menopause – etwa Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Konzentrationsprobleme – verstärken diese Belastung. Nacht- und Wechselschichten bringen den Biorhythmus zusätzlich durcheinander und machen Erholung oft unmöglich. Viele Pflegerinnen erleben: Wenn der Körper ohnehin „auf Hochtouren läuft“, wird jedes zusätzliche Stressmoment spürbarer – körperlich wie emotional.

Tabu-Thema im Team

Trotz hoher Betroffenenzahl – die Beschäftigten in der Pflege sind durchschnittlich 50 Jahre alt – wird das Thema Menopause am Arbeitsplatz selten offen angesprochen. Scham, Angst vor Stigmatisierung und ein fehlendes Bewusstsein in den Führungsebenen verhindern offene Gespräche.
Dabei wünschen sich viele betroffene Frauen nichts weiter als Verständnis, Flexibilität und kleine Entlastungen im Alltag.

Was Unternehmen jetzt tun können

Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser können schon mit einfachen Maßnahmen viel bewirken:

  • Sensibilisierung von Führungskräften durch kurze Schulungen oder Workshops

  • Flexible Pausenregelungen und Ruhezonen

  • Atmungsaktive Arbeitskleidung und ausreichende Flüssigkeitsversorgung

  • Informationsmaterialien oder interne Austauschformate für Mitarbeiterinnen 45+

  • Kooperationen mit Krankenkassen zur Förderung frauenspezifischer Gesundheit

Diese Maßnahmen sind niedrigschwellig, aber hochwirksam – und zeigen: Das Wohl der Pflegenden ist genauso wichtig wie das der Gepflegten.

Denn: Die Menopause im Pflegeberuf ist kein Randthema, sondern eine Frage der Fürsorgekultur. Wenn Arbeitgeber das Thema ernst nehmen, schaffen sie nicht nur gesündere Arbeitsbedingungen und erreichen dadurch eine Senkung der Fehlzeiten, sie senden insbesondere auch ein Signal der Wertschätzung. Denn nur wer selbst gut versorgt ist, kann auch für andere sorgen.

Ich bitte um ein Kurzportrait zum Thema "meno@work Pflege"
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Erfolgreiches Stakeholdermanagement im BGM Frauengesundheit/Menopause