Erfolgreiches Stakeholdermanagement im BGM Frauengesundheit/Menopause

Gesundheitsförderung im Unternehmen funktioniert nur, wenn alle an einem Strang ziehen. Besonders bei sensiblen Themen wie Frauengesundheit und Wechseljahren am Arbeitsplatz zeigt sich, wie entscheidend eine gute Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten ist.


Teil einer BGM-Strategie ist: Stakeholdermanagement im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM).

 

Was bedeutet Stakeholdermanagement im BGM?

Im Kontext des Betrieblichen Gesundheitsmanagements beschreibt Stakeholdermanagement den systematischen Einbezug aller Personen und Gruppen, die am Thema Gesundheit beteiligt sind oder davon profitieren.
Dazu zählen nicht nur die Geschäftsführung und HR-Abteilung, sondern auch:

  • Führungskräfte und Teamleitungen

  • Betriebsrat und Gleichstellungsbeauftragte

  • Betriebsärztlicher Dienst und Fachkräfte für Arbeitssicherheit

  • Mitarbeitende – insbesondere Frauen in den Wechseljahren

  • Externe Partner wie Krankenkassen, Coaches und Gesundheitsexpert:innen

Nur wenn diese Stakeholder koordiniert zusammenarbeiten, kann Gesundheitsförderung im Unternehmen langfristig erfolgreich sein.

 

Warum Stakeholdermanagement für Frauengesundheit so wichtig ist

Die Wechseljahre sind keine Krankheit – aber sie können die Arbeitsfähigkeit, Konzentration und das Wohlbefinden von Mitarbeiterinnen spürbar beeinflussen und schwerwiegende Krankheiten, dessen Risiko durch die Wechseljahre steigt, senken.


Studien wie die MenoSupport-Studie der HWR Berlin zeigen: Über 70 % der befragten Frauen erleben während dieser Lebensphase körperliche oder psychische Beschwerden, die sich auch auf den Job auswirken können. Ein funktionierendes Stakeholdermanagement sorgt dafür, dass dieses Thema im Unternehmen nicht tabuisiert, sondern ganzheitlich in die BGM-Strategie integriert wird. Es ermöglicht eine abgestimmte Vorgehensweise, klare Verantwortlichkeiten und eine offene Kommunikation – das sind die Grundpfeiler erfolgreicher Gesundheitsförderung.

 

So gelingt Stakeholdermanagement im Betrieblichen Gesundheitsmanagement

  1. Frühzeitige Einbindung:
    Alle relevanten Akteur:innen – von HR über Betriebsrat bis hin zu den betroffenen Mitarbeiterinnen – werden von Anfang an beteiligt.

  2. Transparente Kommunikation:
    Regelmäßige Meetings, interne Newsletter oder Austauschforen schaffen Vertrauen und fördern gegenseitiges Verständnis.

  3. Bedarfsorientierte Planung:
    Gesundheitsmaßnahmen sollten sich an den tatsächlichen Bedürfnissen orientieren – insbesondere an jenen von Frauen 40+.

  4. Verantwortung teilen:
    BGM ist keine reine HR-Aufgabe. Es braucht eine klare Rollenverteilung zwischen Führung, Gesundheitsmanagement und Mitarbeitenden.

  5. Erfolge sichtbar machen:
    Gute Praxisbeispiele, Erfahrungsberichte oder interne Erfolgsgeschichten erhöhen Akzeptanz und Motivation im Unternehmen.

 

Win-Win für alle: Gesundheit, Produktivität und Arbeitgeberattraktivität

Ein gut strukturiertes Stakeholdermanagement im BGM bringt messbare Vorteile:

  • Gesunde, motivierte Mitarbeitende durch ganzheitliche Unterstützung

  • Weniger Fehlzeiten und höhere Produktivität

  • Stärkere Mitarbeiterbindung durch Wertschätzung und Fürsorge

  • Attraktiveres Arbeitgeberimage, besonders im Wettbewerb um Fachkräfte

Gerade im Hinblick auf den demografischen Wandel ist es ein strategischer Erfolgsfaktor, Frauengesundheit im BGM aktiv zu verankern.
Unternehmen, die die Wechseljahre am Arbeitsplatz nicht als Tabuthema, sondern als Teil der Lebensrealität begreifen, übernehmen Verantwortung – für Gesundheit, Gleichstellung und nachhaltige Unternehmenskultur.

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