MenoStrategy im BGM nach dem PDCA-Zyklus
Gesundheit manifestiert sich nicht ausschließlich in Strukturen, sondern entfaltet sich in Prozessen. Daher erweist sich im BGM eine Prozessorganisation, wie im Falle einer MenoStrategy als zielführend, in die bestehenden Strukturen entsprechend den Anforderungen der Prozesse angepasst werden.
Mithilfe des Gesundheitszyklus PDCA (Plan, Do, Check, Act) soll eine geeignete MenoStrategy anhand eines prozessorientierten Qualitätsmanagements unterzogen werden, um Diskussionen und Planungsprozesse zu strukturieren und in Hinblick auf Effizienz und Effektivität zu untersuchen (BZgA, 2022).
Plan - Im ersten Schritt geht es darum, die Herausforderungen der Menopause für die betroffenen Mitarbeiterinnen zu identifizieren und geeignete Ziele für die Strategie festzulegen. Hierzu gehört die Sammlung von Daten, wie Fehlzeiten, BEM-Fälle, Umfragen bzgl. Wechseljahresbeschwerden und Wechseljahres-beschwerden am Arbeitsplatz. Folgend darauf werden bestehende Unter-stützungsstrukturen geprüft sowie mit betroffenen Mitarbeiterinnen abgestimmt, um ihre Bedürfnisse und Wünsche zu verstehen. Eine detaillierte Bedarfsanalyse ist entscheidend, um eine passgenaue Strategie mit einer konkreten und messbaren Zielformulierung zu entwickeln, die sowohl die Prävention als auch die Unterstützung in der Menopause berücksichtigt.
Konkrete Zielformulierungen können sein: Bis Ende Q4 sollen 80% der über 45-jährigen Frauen im Unternehmen über die Menopause informiert sein sowie zwei Maßnahmen, anhand der Bedarfsanalyse, durchgeführt werden.
Do – Nach der Planung erfolgt die Umsetzung der Strategie. Hier werden konkrete Maßnahmen wie Kick-off Veranstaltungen im Rahmen von Sensibilisierungskampagnen für Führungskräfte, Schulungen, Pilotprojekte sowie spezifische Gesundheitsangebote wie Beratung oder Workshops für Frauen in der Menopause eingeführt. Dieser Schritt erfordert die enge Zusammenarbeit mit einschlägigen Stakeholdern wie Akteuren aus dem HR, Führungskräften und dem Betriebsrat, um sicherzustellen, dass die Maßnahmen effektiv und für alle Mitarbeitenden zugänglich sind.
Check – Im nächsten Schritt wird evaluiert, ob die umgesetzten Maßnahmen die gewünschten Ergebnisse erzielen. Dies kann durch Mitarbeiterbefragungen, Feedback-Runden oder Gesundheitskennzahlen erfolgen. Dabei wird nicht nur der Erfolg der Maßnahmen in Bezug auf die gesundheitliche Unterstützung der Mitarbeiterinnen bewertet, sondern auch die Akzeptanz (Teilnahmefrequenz der Maßnahmen) und das Engagement der Belegschaft sowie die Auswirkungen auf die Arbeitszufriedenheit und Produktivität.
Act – Basierend auf den Ergebnissen der Überprüfung werden Anpassungen vorgenommen, um die Strategie weiter zu optimieren. Dies kann bedeuten, dass bestimmte Maßnahmen intensiviert, modifiziert oder neue Ansätze entwickelt werden oder aber bewährte Maßnahmen fest integriert werden. Der kontinuierliche Verbesserungsprozess stellt sicher, dass die Menopausen-Strategie flexibel und anpassungsfähig bleibt und stets den aktuellen Bedürfnissen der Mitarbeitenden sowie den unternehmerischen Zielen entspricht. Mit einer konzipierten Menopausen-Policy bekennt sich das Unternehmen die Frauengesundheit in den Wechseljahren in den Gesundheits- und Unternehmensleitlinien fest zu verankern.
Durch die Anwendung des PDCA-Zyklus wird die Menopausen-Strategie zu einem dynamischen und langfristigen Bestandteil des Betrieblichen Gesundheitsmanagements und des Diversity-Managements, der sowohl die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen 45+ stärkt als auch die Arbeitgeberattraktivität und die Produktivität des Unternehmens nachhaltig fördert.